Vortragsreihe: Präventive Strategien in der Chinesischen Medizin


2. Vortrag

Prävention als Kultivierung des Lebens (yangsheng) und des Geistes (yangshen)

„Eine Krankheit zu behandeln, nachdem sie ausgebrochen ist, ist so, als würde man einen Brunnen graben, nachdem man Durst bekommen hat“ (Huangdi Neijing).
 
Obgleich die Chinesische Medizin nicht nur chronische, sondern auch akute Krankheiten zu heilen vermag, liegt ihre besondere Stärke in ihrem präventivem Vermögen.  In dieser Vortragsreihe werden wir uns an sechs Abenden mit den verschiedenen Aspekten und Techniken der Prävention befassen, die vor allem von den Patienten selbst ausgeführt werden können – und dies in körperlicher wie in seelischer Hinsicht. Alle Vorträge können unabhängig voneinander besucht werden.

 

Die Suche nach dem Glück des langen Lebens und die Frage, wie Gesundheit am besten zu erhalten und (wieder) herzustellen ist, war und ist in China nicht allein Thema der Chinesischen Medizin und damit ein Thema von und für Spezialisten. Vielmehr haben sich im chinesischen Denken gerade die Philosophie und insbesondere der Daoismus für „die Kultivierung  des Lebens“ (Yangsheng 養生 ) und des Geistes (yangshen 養神)“  interessiert.  Diese Tradition geht sowohl in ihrer praktischen Ausführung wie in ihren philosophischen Grundlagen auf das 4 Jh. v.Chr. Zurück.

Im Yangsheng wird die Fähigkeit eines jeden Menschen, sein eigener Arzt zu sein, in besonders hohem Maße kultiviert. Nachdem jede Art von Prävention, gerade wenn sie vom Patienten selbst ausgeübt wird, zugleich auf einer körperlichen wie auf einer seelischen Ebene stattfinden muss, dient uns das grundlegende Verhältnis von Körper und Geist in der Chinesischen Medizin als Ausgangspunkt. Dabei werden wir uns ebenso mit den körperlichen Aspekten der Kultivierung des Lebens beschäftigen – nicht zuletzt vor dem Hintergrund der winterlichen Jahreszeit –  wie wir uns die seelische Gesundheit im Rahmen der Kultivierung des Geistes näher betrachten werden. Hierbei spielt vor allem der richtige Umgang mit den eigenen Emotionen eine ganz entscheidende Rolle.

Die Vortragsreihe umfasst 6 Veranstaltungen:

 

  1. Die Bewahrung der Lebenskraft qi zwischen den Polen yin und yang (22.10.2020)
  2. Prävention als Kultivierung des Lebens (yangsheng) und des Geistes (yangshen) (10.12.2020)
  3. Bewegungstechniken mit Körper UND Geist (4.2.2021)
  4. Ausgewogene Ernährung und eine Stärkung der Mitte (25.3.2021)
  5. Dem Stress durch „Nicht-Handeln“ (wuwei) begegnen (6.5.2021)
  6. Das lange und das gute Leben (10.6.2021)

 

Referentin: Frau Dr. phil. Dr. rer. med. Dominique Hertzer

 

Termine

 

 2. Vortrag: Prävention als Kultivierung des Lebens (yangsheng) und des Geistes (yangshen)

 

Do. den 10.12.2020, 18.30 – 20.00,

Link zum Zoom-Meeting

https://thi-de.zoom.us/j/99629991954?pwd=LzYrMFYwdlJkdmVJL2ZUNWhRSEJ2QT09

Meeting-ID: 996 2999 1954
Kenncode: 990372

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Weitere Termine:

4. Februar 2021
25. März 2021
6. Mai 2021
10. Juni 2021

 

Kleine Hinweise zur technischen Voraussetzung:

Eine Teilnahme an dem Online-Vortrag über zoom erfolgt durch den Klick auf den oben angegebenen Link. Falls Sie über Ihr Smartphone oder Tablets einwählen, müssen Sie vorher die App von zoom herunterladen.

 

 

Zur Person Frau Dr. Dr. Dominique Hertzer:

Dominique Hertzer hat 1993 im Fach Sinologie über den Textfund des Yijing aus Mawangdui Yijing promoviert und sich in ihrer zweiten Promotion (2005) im Fach „Theoriebildung in der Medizin“ mit dem unterschiedliche Leib-Seele bzw. Körper-Geist Verhältnis in China und dem Abendland beschäftigt. Seit 1997 ist sie als Heilpraktikerin in eigener Praxis für TCM in Utting am Ammersee tätig und seit 2013 führt sie ferner eine Philosophische Praxis. Sie ist Lehrbeauftragte an der LMU München sowie den Universitäten Göttingen und Oldenburg und ist Gastwissenschaftlerin am CeMEAS (Centre for Modern East Asian Studies) der Universität Göttingen. Forschungsschwerpunkte sind Chinesische Medizin, Daoismus, Philosophische Praxis sowie das Verhältnis von Philosophie und Medizin.