Erkrankungen der Nieren und Blase | Vortragsreihe: Chinesische Medizin in der Praxis
24. Vortrag
ERKRANKUNGEN
DER NIERE UND BLASE
Akute Harnwegsinfektionen sind eine weit verbreitete Erkrankung, so erleiden beispielsweise 50% aller Frauen einmal in ihrem Leben einen Harnwegsinfekt. Nierenerkrankungen, wie Entzündungen, Autoimmunerkrankungen oder Nierensteine treten zwar seltener auf, können jedoch aufgrund der existentiellen Funktion der Niere als Ausscheidungsorgan um so gefährlicher sein.
Blase und Niere gehören in der Chinesischen Medizin zur Wandlungsphase Wasser und sind entscheidend am gesamten Wasserhaushalt des Menschen beteiligt. Doch gerade im Falle von Erkrankungen der Harnblase ist diese meist nicht alleine betroffen, da ihre Funktionsfähigkeit entscheidend durch die Transport- und Transformationsfähigkeit der Milz sowie die Verteilungsfunktion der Lunge beeinflusst ist. Auch die Nieren stehen in einer engen Beziehung zur Lunge, doch ihre Besonderheit ist, dass sie Ausdruck der vorgeburtlichen Energie eines Menschen sind, da sie die Essenz (jing) speichern und aus ihr das Nieren-Yin und das Nieren-Yang hervorgehen. Eine Dysbalance von Nieren-Yin und Nieren-Yang zeigt sich daher nicht nur in Erkrankungen der Nieren, sondern auch bei vielen anderen körperlichen Beschwerden. So werden wir die besondere Bedeutung der Nieren erkunden und sehen, welche Krankheitsmuster den wichtigsten akuten und chronischen Erkrankungen von Niere und Blase zugrunde liegen und mit welchen Methoden sie in der Chinesischen Medizin behandelt werden. Schließlich werden wir uns mit einigen Verhaltensregeln und diätetischen Maßnahmen vertraut machen, wie wir unsere Nierenenergie bewahren und eventuelle Beschwerden positiv beeinflussen können.
In dieser Vortragssreihe werden wir uns verschiedene westliche Krankheitsbilder aus Sicht der Chinesischen Medizin betrachten. Ausgehend von der spezifischen Diagnose, wie sie aus Sicht der Chinesischen Medizin getroffen wird, werden wir verschiedene Strategien kennenlernen, wie wir der jeweiligen Erkrankungen vorbeugend entgegentreten können. Des Weiteren werden wir sehen, welche Behandlungsansätze die Chinesische Medizin bei den einzelnen Erkrankungen verfolgt und was wir selbst im Falle einer Erkrankung tun können – im Sinne von Bewegungs- oder Ernährungstherapie. Ein wichtiger Teil dieses Vortrages besteht schließlich in der Möglichkeit für die Zuhörer eigene Fragen zu den Erkrankungen zu stellen.
Donnerstag, den 11.07.2024, 18.30 – 20.00,
Beitreten Zoom Meeting
https://zoom.us/j/93442369071?pwd=tEubp3hecKTlyL6p5icLubCsupX1fE.1
Meeting-ID: 934 4236 9071
Kenncode: 642485
Kleine Hinweise zur technischen Voraussetzung:
Eine Teilnahme an dem Online-Vortrag über zoom erfolgt durch den Klick auf den oben angegebenen Link. Falls Sie über Ihr Smartphone oder Tablets einwählen, müssen Sie vorher die App von zoom herunterladen.
Referentin: Frau Dr. phil. Dr. rer. med. Dominique Hertzer
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Zur Person Frau Dr. Dr. Dominique Hertzer:
Dominique Hertzer hat 1993 im Fach Sinologie über den Textfund des Yijing aus Mawangdui Yijing promoviert und sich in ihrer zweiten Promotion (2005) im Fach „Theoriebildung in der Medizin“ mit dem unterschiedliche Leib-Seele bzw. Körper-Geist Verhältnis in China und dem Abendland beschäftigt. Seit 1997 ist sie als Heilpraktikerin in eigener Praxis für TCM in Utting am Ammersee tätig und seit 2013 führt sie ferner eine Philosophische Praxis. Sie ist Lehrbeauftragte an der LMU München sowie den Universitäten Göttingen und Oldenburg und ist Gastwissenschaftlerin am CeMEAS (Centre for Modern East Asian Studies) der Universität Göttingen. Forschungsschwerpunkte sind Chinesische Medizin, Daoismus, Philosophische Praxis sowie das Verhältnis von Philosophie und Medizin.