Hauterkrankungen | Vortragsreihe: Chinesische Medizin in der Praxis
15. Vortrag
Erkrankungen
der Haut
Jeder zweite Europäer leidet unter mindestens einer Hauterkrankung, die oftmals mit einem deutlichen Verlust an Lebensqualität einhergeht. Nur wenige Millimeter dick ist die Haut und mit circa 1,7 Quadratmeter das größte Organ des Menschen und bildet die Grenzfläche zwischen uns und der Umwelt. Sie hat verschiedene wichtige Aufgaben, die ebenso der Regulierung des Wärmehaushaltes dienen wie sie ein wesentlicher Teil der Atem-, Stoffwechsel- und Schutzfunktion sind. Zu den häufigsten Hauterkrankungen zählen Akne, Neurodermitis, Schuppenflechte, Ekzeme und Herpes. Als Ursachen werden Veranlagung, veränderte Umweltbedingungen, UV-Strahlung, Viren oder Bakterien ein reduziertes Immunsystem sowie psychische Faktoren diskutiert. Die schulmedizinischen Behandlungsmöglichkeiten sind jedoch oftmals auf eine Symptombekämpfung begrenzt.
In der Chinesischen Medizin stellt die Haut die äußere Manifestation der beiden Organe Lunge und Dickdarm dar, was den unmittelbaren Zusammenhang zwischen diesen beiden Organen und der Haut aufzeigt. So können viele Hauterkrankungen beispielsweise durch die Ernährung bzw. Verdauung beeinflusst werden. Im Rahmen von allergischen Erkrankungen der Lunge, wie dem Asthma, besteht manchmal entweder abwechselnd oder auch gleichzeitig eine Hauterkrankung, wie die Neurodermitis.
Ferner zirkuliert direkt unter der Hautoberfläche die Abwehrenergie (weiqi 衛氣) des Menschen, ist sie geschwächt, so kann dies zu den verschiedensten Hautreaktionen führen. Auslöser hierfür können sowohl die inneren pathogenen Faktoren in Gestalt der sieben Emotionen sein als auch die äußeren pathogenen Faktoren im Sinne von Wind, Kälte, Sommer-Hitze, Feuchtigkeit, Trockenheit und Hitze. In der Klinik zeigt sich jedoch häufig eine Mischung aus beiden Faktoren. Wir werden sehen, welche Fülle- oder Leere-Muster bei den Hauterkrankungen vorkommen und mit welchen Mitteln sie ursächlich – und nicht nur symptomatisch – behandelt werden können.
Schließlich werden wir uns der Frage widmen, welche Art der Lebensführung und welche Ernährung am besten zur Behandlung und Prävention von Hauterkrankungen aus Sicht der Chinesischen Medizin geeignet ist.
In dieser Vortragssreihe werden wir uns verschiedene westliche Krankheitsbilder aus Sicht der Chinesischen Medizin betrachten. Ausgehend von der spezifischen Diagnose, wie sie aus Sicht der Chinesischen Medizin getroffen wird, werden wir verschiedene Strategien kennenlernen, wie wir der jeweiligen Erkrankungen vorbeugend entgegentreten können. Des Weiteren werden wir sehen, welche Behandlungsansätze die Chinesische Medizin bei den einzelnen Erkrankungen verfolgt und was wir selbst im Falle einer Erkrankung tun können – im Sinne von Bewegungs- oder Ernährungstherapie. Ein wichtiger Teil dieses Vortrages besteht schließlich in der Möglichkeit für die Zuhörer eigene Fragen zu den Erkrankungen zu stellen.
15. Vortrag: Erkrankungen der Haut
Donnerstag, den 27.07.2023, 18.30 – 20.00,
Zoom-Meeting beitreten
https://zoom.us/j/93691517888?pwd=SkZWdUxPTGtzVmE0N1YySnI1Zmpodz09
Meeting-ID: 936 9151 7888
Kenncode: 719269
Kleine Hinweise zur technischen Voraussetzung:
Eine Teilnahme an dem Online-Vortrag über zoom erfolgt durch den Klick auf den oben angegebenen Link. Falls Sie über Ihr Smartphone oder Tablets einwählen, müssen Sie vorher die App von zoom herunterladen.
Referentin: Frau Dr. phil. Dr. rer. med. Dominique Hertzer
PLAKAT ZUR
VERANSTALTUNG
DOWNLOADEN
Zur Person Frau Dr. Dr. Dominique Hertzer:
Dominique Hertzer hat 1993 im Fach Sinologie über den Textfund des Yijing aus Mawangdui Yijing promoviert und sich in ihrer zweiten Promotion (2005) im Fach „Theoriebildung in der Medizin“ mit dem unterschiedliche Leib-Seele bzw. Körper-Geist Verhältnis in China und dem Abendland beschäftigt. Seit 1997 ist sie als Heilpraktikerin in eigener Praxis für TCM in Utting am Ammersee tätig und seit 2013 führt sie ferner eine Philosophische Praxis. Sie ist Lehrbeauftragte an der LMU München sowie den Universitäten Göttingen und Oldenburg und ist Gastwissenschaftlerin am CeMEAS (Centre for Modern East Asian Studies) der Universität Göttingen. Forschungsschwerpunkte sind Chinesische Medizin, Daoismus, Philosophische Praxis sowie das Verhältnis von Philosophie und Medizin.