Wechseljahre | Vortragsreihe: Chinesische Medizin in der Praxis
12. Vortrag
Wechseljahre
In den Wechseljahren einer Frau verändert sich das Zusammenspiel der Hormone, was zu den verschiedensten körperlichen Beschwerden führen kann, aber nicht muss. Circa ein Drittel der Frauen leidet jedoch erheblich unter verschiedenen Symptomen. Angefangen bei Hitzewallungen und Schlafstörungen, Stimmungsschwankungen und Konzentrationsstörungen, über Gereiztheit oder depressive Verstimmungen, bis hin zu Gelenkbeschwerden, Herzbeschwerden, Blutdruck- und Gewichtsveränderungen. Ursache hierfür ist aus Sicht der Schulmedizin eine allmähliche Verringerung der Produktion von Hormonen in den Eierstöcken, die schließlich dazu führt, dass die Monatsblutung ganz ausbleibt. Aus diesem Grund werden bei anhaltenden Beschwerden dementsprechend auch Hormonersatztherapien angeboten.
In der Chinesischen Medizin wurde der Beginn des Klimakteriums bereits vor über 2000 Jahren beschrieben und auf eine allmähliche Abnahme von Qi, Yin und Blut zurückgeführt. Dies wurde jedoch eher als natürlicher denn als krankmachender Prozess verstanden. Wir werden sehen, dass Wechseljahresbeschwerden aus der Perspektive der Chinesischen Medizin ganz wesentlich von soziokulturellen Faktoren beeinflusst werden und dass das Ende der Gebärfähigkeit vielleicht mehr an Potentialen bietet als es auf den ersten Blick schienen mag.
Prinzipiell lassen sich zwei unterschiedliche Schulrichtungen zur Behandlung der klimakterischen Beschwerden voneinander unterscheiden. Während in einem Fall primär eine allmähliche Abnahme von yin und Blut postuliert wird, geht die andere Schulrichtung von einer fehlgeleiteten Qi-Dynamik aus. Welche Therapieansätze daraus resultieren wird ebenso im Zentrum des Vortrages stehen wie welche Nahrungsmittel und welche Art der Lebensführung am besten zur Prävention und Behandlung klimakterischer Beschwerden geeignet sind.
In dieser Vortragssreihe werden wir uns verschiedene westliche Krankheitsbilder aus Sicht der Chinesischen Medizin betrachten. Ausgehend von der spezifischen Diagnose, wie sie aus Sicht der Chinesischen Medizin getroffen wird, werden wir verschiedene Strategien kennenlernen, wie wir der jeweiligen Erkrankungen vorbeugend entgegentreten können. Des Weiteren werden wir sehen, welche Behandlungsansätze die Chinesische Medizin bei den einzelnen Erkrankungen verfolgt und was wir selbst im Falle einer Erkrankung tun können – im Sinne von Bewegungs- oder Ernährungstherapie. Ein wichtiger Teil dieses Vortrages besteht schließlich in der Möglichkeit für die Zuhörer eigene Fragen zu den Erkrankungen zu stellen.
Termine
12. Vortrag: Wechseljahre
Do., den 30.03.2023, 18.30 – 20.00,
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Meeting-ID: 674 2256 4765
Kenncode: 289015
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Referentin: Frau Dr. phil. Dr. rer. med. Dominique Hertzer
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Zur Person Frau Dr. Dr. Dominique Hertzer:
Dominique Hertzer hat 1993 im Fach Sinologie über den Textfund des Yijing aus Mawangdui Yijing promoviert und sich in ihrer zweiten Promotion (2005) im Fach „Theoriebildung in der Medizin“ mit dem unterschiedliche Leib-Seele bzw. Körper-Geist Verhältnis in China und dem Abendland beschäftigt. Seit 1997 ist sie als Heilpraktikerin in eigener Praxis für TCM in Utting am Ammersee tätig und seit 2013 führt sie ferner eine Philosophische Praxis. Sie ist Lehrbeauftragte an der LMU München sowie den Universitäten Göttingen und Oldenburg und ist Gastwissenschaftlerin am CeMEAS (Centre for Modern East Asian Studies) der Universität Göttingen. Forschungsschwerpunkte sind Chinesische Medizin, Daoismus, Philosophische Praxis sowie das Verhältnis von Philosophie und Medizin.