Vortragsreihe: Chinesische Medizin in der Praxis


8. Vortrag

Burnout

 Burnout Erkrankungen haben in den letzten Jahren, nicht zuletzt zuletzt aufgrund der steigenden Stressbelastung in Beruf und Alltag, immer mehr zugenommen. Burnout beschreibt einen Zustand der totalen körperlichen und geistigen Erschöpfung, die von den Betroffenen jedoch häufig zunächst verdrängt wird, so dass sie, ähnlich wie es bei den Depressionen der Fall ist, auch häufig zu spät diagnostiziert wird. 

In der Chinesischen Medizin findet sich bereits in den ältesten klassischen medizinischen Texten eine Beschreibung einer solchen psychischen und physischen Erschöpfung. Dort wird sie jedoch nicht nur als allgemeine Erschöpfung der Lebenskraft Qi verhandelt, sondern als spezifische Erschöpfung, die sich vor allem zwischen den den Wandlungsphasen Wasser und Feuer, also den beiden Organen Herz und Nieren, abspielt. Die Frage des Burnouts zeigt sich hier also ganz direkt als loderndes Feuer, welches nicht ausreichend Kühlung durch das Wasser erfährt und insofern den gesamten Organismus auszuzehren vermag. 

Wir werden uns in diesem Seminar ausgehend von dem prinzipiellen Verhältnis der Organe Herz und Nieren sowie der Rolle des Geistes, der im Herzen wohnhaft ist und den gesamten Organismus regiert, mit den verschiedenen Entstehungs- und Krankheitsmechanismen des Burnouts beschäftigen. Wir werden ferner sehen, welche Therapien in der Chinesischen Medizin eingesetzt werden, jenseits der hierzulande häufig angewandten Psychotherapie. 

Schließlich werden wir erkunden, welche Art der Lebensführung und vor allem auch Lebenshaltung am besten geeignet ist, um einer Burnout Erkrankung langfristig und effektiv vorzubeugen. 

In dieser Vortragssreihe werden wir uns verschiedene westliche Krankheitsbilder aus Sicht der Chinesischen Medizin betrachten. Ausgehend von der spezifischen Diagnose, wie sie aus Sicht der Chinesischen Medizin getroffen wird, werden wir verschiedene Strategien kennenlernen, wie wir der jeweiligen Erkrankungen vorbeugend entgegentreten können. Des Weiteren werden wir sehen, welche Behandlungsansätze die Chinesische Medizin bei den einzelnen Erkrankungen verfolgt und was wir selbst im Falle einer Erkrankung tun können – im Sinne von Bewegungs- oder Ernährungstherapie. Ein wichtiger Teil dieser Vorlesung besteht schließlich in der Möglichkeit für die Zuhörer eigene Fragen zu den Erkrankungen zu stellen.

Termine

 

8. Vortrag: Burnout

 

Do. den 22.09.2022, 18.30 – 20.00,

 

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Weitere Veranstaltungen:

9. Angststörungen

 

Referentin: Frau Dr. phil. Dr. rer. med. Dominique Hertzer

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Kleine Hinweise zur technischen Voraussetzung:

Eine Teilnahme an dem Online-Vortrag über zoom erfolgt durch den Klick auf den oben angegebenen Link. Falls Sie über Ihr Smartphone oder Tablets einwählen, müssen Sie vorher die App von zoom herunterladen.

 

Zur Person Frau Dr. Dr. Dominique Hertzer:

Dominique Hertzer hat 1993 im Fach Sinologie über den Textfund des Yijing aus Mawangdui Yijing promoviert und sich in ihrer zweiten Promotion (2005) im Fach „Theoriebildung in der Medizin“ mit dem unterschiedliche Leib-Seele bzw. Körper-Geist Verhältnis in China und dem Abendland beschäftigt. Seit 1997 ist sie als Heilpraktikerin in eigener Praxis für TCM in Utting am Ammersee tätig und seit 2013 führt sie ferner eine Philosophische Praxis. Sie ist Lehrbeauftragte an der LMU München sowie den Universitäten Göttingen und Oldenburg und ist Gastwissenschaftlerin am CeMEAS (Centre for Modern East Asian Studies) der Universität Göttingen. Forschungsschwerpunkte sind Chinesische Medizin, Daoismus, Philosophische Praxis sowie das Verhältnis von Philosophie und Medizin.